Dienstag, 1. Februar 2022

Wieder da

 Es hat sehr lange gedauert und ich weiß nicht, ob sich noch jemand hierher verirrt. Ich war sehr lange weg. Mein Leben wurde auf brutalste Weise auseinander genommen. Ich habe quasi mein Leben verloren ohne zu sterben und doch starb etwas in mir. Ich konnte nicht mehr schreiben. Mein Kopf war leer. Selbst Texte konnte ich nicht mehr überarbeiten. Also, was war geschehen? Die Geburt meines Sohnes war brutal und hat mich sehr verstört. Ich konnte lange nicht darüber sprechen und habe die wichtigsten Einzelheiten für mich behalten. Dann war da noch mein Traumehemann, der sich als absolutes Grauen herausstellte. Aber ich unterwarf mich ihm nicht und dafür setzte er mich mit Baby vor Tür. Mein Leben war ein Schlachtfeld, so fühlte es sich für mich jedenfalls an. Alles lag zertrümmert herum. Meine Erinnerungen an schöne Urlaube, der Glaube, dass er mich liebte. Alles gelogen. Alles diente nur einem Ziel, mich zu halten, mich gefügig zu machen. Nur hat er sich dafür die Falsche ausgesucht. Ich war am allen Schuld. Ich war die Bestie und heute weiß ich, dass das alles zu seinem kranken Spiel gehörte. Erniedrigungen und Machtspiele gehörten nach der Geburt dazu. Brüllen tat er, wenn ich unseren Sohn stillte, oder auf dem Arm hatte. Jetzt ist es mehr als sechs Jahre her, das ich gegangen bin und ich bereue es bis heute nicht. Schließlich hätte ich auch demütigst zu ihm zurück gehen können. Angeboten hatte er es mir. 

Heute bin ich hier. Schreibe diese paar Zeilen und weiß eigentlich nicht so wirklich warum. Vielleicht nur um zu erklären, warum ich so lange weg war. In der Hoffnung, dass jemand meinen Blog all die Jahre nicht vergessen hat. Und an alle Neuen sei gesagt: 

Herzlich Willkommen 

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